Präsentation des Projekts „Radiolandschaften"

Im Zusammenhang mit dem Projekt „StadtKlangNetz“ der Kölner Agentur Televisor wurde in der Zeit vom 04. Juli bis 07. Juli 2011 an der Katholischen Hauptschule Grevenbroich das Projekt „Radiolandschaften“ durchgeführt und am 14. Juli bei Radio Köln präsentiert. KultCrossing gemeinnützige GmbH hat das Projekt als Kooperationspartner von Televisor an die Schule vermittelt und die Präsentation im Konferenzraum von Radio Köln ermöglicht.

Der Workshop und die Präsentation wurden vom Kölner Künstlerduo Natalie Bewernitz und Marek Goldowski geplant und durchgeführt, die schon seit Langem im Bereich von Multimedialen Installationen und Klanginstallationen arbeiten.

Da die Schule bereits mehrere Projekte mit KultCrossing erfolgreich durchgeführt hat, war es für den verantwortlichen Lehrer keine Frage, auch diese Gelegenheit zu ergreifen, wohl wissend, dass wieder die Chance auf eine gut organisierte und wertvolle Zusammenarbeit mit namhaften Künstlern bestand. Die Kombination von Musik, Computerarbeit und eigener Ideen der Jugendlichen, die an diesem Projekt teilnahmen, versprach eine spannende Aktion zu werden, die auf ungewöhnliche Weise den Schülern die Möglichkeit bot, ihren Horizont in eine ihnen völlig ungewohnte Richtung zu erweitern. Gearbeitet wurde ausschließlich im Computerraum der Schule. Auf den PCs wurde das Open Source Programm “Audacity“ installiert und die Schule stellte jedem der SchülerInnen einen CD-Player zur Verfügung.

Nach einer ersten Einführung in die Cut-up-Methode und die Arbeit mit dem Audioprogramm konnten die SchülerInnen schnell mit ihren eigenen Kompositionen beginnen. Bei der Cut-Up Methode wird Klangmaterial – beispielsweise aus dem Radio - auf den Rechner übertragen, bearbeitet und dann montiert. Die Einzelkompositionen wurden dann zu einem gemeinsamen Klangbild zusammengesetzt.

Diese Cut-up Methode entstand zuerst in der Literatur der 20er Jahre und wurde in den 50er Jahren von Schriftstellern und Künstlern wie William S. Burroughs weiter geführt.

Die SchülerInnen (12 Teilnehmer) arbeiteten konzentriert und mit zunehmender Begeisterung. „Falsch“ machen konnten sie nichts und das Programm hatten sie schnell in den Basisfunktionen im Griff. Marek Goldowski als betreuender Künstler erläuterte zwischendurch die Entstehung der Cut-Up-Methode, zeigte bestimmte Funktionen des Audioprogramms und führte anhand von Beispielen weitere Bearbeitungsmöglichkeiten vor.Faszinierend war für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, ihre eigene Komposition über einen FM-Transmitter in einer bestimmten Frequenz im Radio zu hören. Am letzten Tag des Workshops fand eine Präsentation im Musikraum der Schule statt. Die Schülerinnen und Schüler installierten ihre Geräte und luden die Klassen ein, sich die Präsentation anzuhören. Im Vorfeld erläuterte ein Schüler der Gruppe jeweils kurz die Entstehung des Projekts.

Das Highlight des Projektes fand eine Woche später im Konferenzraum von Radio Köln statt. Die Verantwortlichen des Senders hatten die Schüler zu einer Präsentation ihrer Ergebnisse eingeladen. Nach der Präsentation der Komposition vor den Verantwortlichen von Televisor, Radio Köln und KultCrossing wurden Projektteilnehmerinnen und Teilnehmer interviewt und konnten ihre Erfahrungen und Eindrücke schildern. Besonders freute die SchülerInnen, dass ein Radiobeitrag erstellt wurde (diesen finden Sie unter Medienpräsenz/Hörfunk). Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Führung durch die Senderäume.


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