Erinnerungskonzept Gymnasium Kreuzgasse

Das Kölner Gymnasium Kreuzgasse, das auf eine mehr als 150 jährige Geschichte zurückblickt, fühlt sich in besonderer Weise seiner nationalsozialistischen Vergangenheit verpflichtet. Das von der Lehrerin Silke David ins Leben gerufene „Erinnerungskonzept“ spürt dem Schicksal der in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgten, verhafteten oder in den Tod getriebenen Schülern des Gymnasiums nach.

Stolpersteinverlegung und Gedenkveranstaltungen

An die persönlichen Schicksale dieser ehemaligen jüdischen Schüler soll in einer würdigen Gedenkveranstaltung und durch Stolpersteine erinnert werden. 47 Lebenswege haben Silke David und ihre SchülerInnen bereits erforscht und dokumentiert und somit den ehemaligen Schülern auf diese Weise gedacht.

Erinnern heißt: Stärkung demokratischer Werte

Der historische Ansatz, die Erinnerung an die ermordeten jüdischen Schüler der Kreuzgasse wachzuhalten und dabei gleichzeitig die undemokratischen Strukturen des NS-Staates, die die Verfolgung von Minderheiten erst ermöglichte, näher zu untersuchen, prägt das Demokratieverständnis aller der am Projekt Beteiligten. Wie wichtig es ist, das Bewusstsein und die Wertschätzung für demokratische Werte nicht nur zu wecken, sondern auch zu stärken und diese beständig zu verteidigen, wird damit beispielhaft deutlich.

KultCrossing unterstützt als Schulkooperationspartner das Gymnasium Kreuzgasse und schätzt das Erinnerungskonzept ausdrücklich, welches auch als Inspiration für andere Schulen zur Nachahmung anregen soll.

Die Auseinandersetzung mit Themen wie Ausgrenzung und Verfolgung finden einen festen Platz in der Bildungsarbeit von KultCrossing. Das beweisen die KultCrossing Projekten wie „Verbotene Literatur“, „Verbotene Filme“, Schulvorführungen von Dokumentarfilmen wie „Wir sind Juden aus Breslau“ oder „Walter Kaufmann – Welch ein Leben!“ und zeigt sich auch in der Programmauswahl des jährlichen Kurzfilmfestes für SchülerInnen „.mov“.


Stolpersteine mit Audio-Beiträgen:
 

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Quellen: Die vertonten Texte fußen auf Informationen aus dem Gedenkbuch der Kreuzgasse, Auskünften des NS-Dokumentationszentrums Köln, den Einträgen in Yad-Vashem & des Arolsen-Archives.

 

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